Die aus Backstein errichtete Turmwindmühle stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, erwähnt wird sie auf einer Steuerliste aus dem Jahr 1510. Seit 1647 gehörte sie zu Haus Steprath, daher auch „Steprather Mühle“ genannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg verfügte die Mühle nur noch über 2 Flügel, die beiden fehlenden Flügel wurden 1949 mit Mitteln der Denkmalpflege repariert.In den 1960er Jahren wurde sie von der Gemeinde Walbeck erworben und in den 1990er Jahren vom Förderverein „Steprather Mühle e.V.“ übernommen. Im Jahr 1999 wurde die Mühlenkappe mit 10.000 Dachschindeln aus Eichenholz neu verkleidet. Sie ist die älteste, voll funktionierende Windmühle Deutschlands. Über 300 Jahre war sie der bedeutendste Gewerbebetrieb des Dorfes. Eine ausführliche Beschreibung der Steprather Mühle findet man auf http://www.muehle-walbeck.de
Die zweite Mühle ist die Kokermühle (Koker=niederl:: Köcher). Der "König", ein Holzbalken, der die Verbindung der Flügelachse mit dem Mahlwerk herstellt, steht in einem Köcher. Sie ist die
einzige Kokermühle im Rheinland, in ganz Deutschland gibt es noch acht. Die Mühle wurde wahr-scheinlich 1825 aus den Niederlanden importiert und dann in Walbeck wieder aufgebaut. Bei den
Renovierungsarbeiten 1998 wurde an einem Balken noch lesbar die Jahreszahl 1825 mit den Initialen A. H. gefunden. A. H. war wahr-scheinlich der frühere Besitzer Arnold Hermans. Nach seinem
Tod wurde sie in einer Anzeige von 1836 als Graupen- und Sägemühle, die man auch zu einer Kornmühle umbauen könne, zum Kauf angeboten. Dieser Verkauf fand nicht statt, so blieb sie
auch nach dem Umbau zur Getreide-mühle, weitere 4 Generationen in Familienbesitz. 1997 kaufte ein Privatmann das historische Bauwerk und ließ es von Grund auf renovieren. Anschliessend wurde
die Innenräume von einem Architektenteam zeitweise als Büroräume genutzt.
Wenn Sie auf der Suche nach einem besonders stilvollen und naturnahen Übernachtungs-, Seminar- oder Veranstaltungsort sind, sind Sie auf dem malerischen großflächigem Gelände des Schloß Walbeck genau richtig. Schon bei der Anreise durch die weitläufigen Spargel- und Gartenbauflächen merkt der Besucher sofort, dass das kleine Wasserschloß mit seinen 4 Kupfertürmen im direkten Anschluß an die weitläufigen Waldflächen des Grenzwaldes
ein besonderer Ort ist. Hier sagen sich nicht
nur Fuchs und Hase gute Nacht, hier kann
der Gast abschalten, Ruhe und Natur geniessen
aber auch zielorientiert in der Gruppe arbeiten
oder stilvoll feiern.
Der ehemalige Gutshof wurde Ende des vergangenen Jhds. aufwendig restauriert.
Das Anwesen mit seinem stilvollen Ambiente und den außergewöhnlichen Räumlichkeiten bietet zahlreiche Möglichkeiten, einen besonderen Tag zu gestalten. Der Gutshof bietet auch eine Reitanlage mit über 40 Boxen und Reithalle und ausreichend Weidefläche für zahlreiche Pferde.
Walbeck ist ein idyllischer Ort am Niederrhein, der unmittelbar an der Grenze zu den Niederlanden liegt und zur Stadt Geldern gehört. Weit über die Grenzen des Niederrheins bekannt ist der Ort für seinen erstklassigen Spargel. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass während der Spargel-ernte von Mai bis Juni zahlreiche Spargelfreunde nach Walbeck strömen, um dort das königliche Gemüse feldfrisch und liebevoll zubereitet direkt vor Ort zu genießen, oder die weißen Stangen bei einem der freundlichen Spargelbauern auf deren Hofladen zu kaufen. Dies lockt in der alljährlichen Spargelzeit viele Besucher in das Dorf am linken Niederrhein. Die ersten Anbauversuche mit Spargel hat Major Walter Klein-Walbeck auf den Ländereien des Ritterguts Walbeck gemacht. Man bemerkte schnell, dass der leichte Sandboden der vor Millionen von Jahren angeschwemmten Maas-Niers-Düne bestens für den Spargelanbau geeignet ist. Somit taten es ihm die benachbarten Bauern nach und gründeten 1929 die erste und bis heute einzige Spargelbaugenossenschaft. Am letzten Wochenende der Spargelzeit findet an 2 Tagen auf dem Schul-hof der örtlichen Grundschule das Spargel- und Dorffest statt.
Die Fossa Eugeniana ist ein 1626 begonnener, nie vollständig fertiggestellter, in Teilen jedoch erhaltener Kanal zwischen Rhein und Maas. Seine Breite beträgt etwa 4,3 m (soweit noch feststellbar), seine Länge fast 50 km. Der Kanal war dazu gedacht, die seinerzeit zu Spanien gehörigen, aber ab-trünnigen niederländischen Provinzen vom gewinnbringenden Handel auf dem Rhein abzuschneiden. Der Kanal war von Anfang an auch als Verteidigungswall der Spanier gegen die Niederländer gedacht, und so wurden in regelmäßigen Abständen 24 bastionierte Schanzen errichtet. Geplant wurde der Kanal unter der damaligen spanischen Regentin in Brüssel, Isabella Clara Eugenia, Tochter Philipps II. von Spanien, nach der er auch benannt wurde. Unter der Leitung des damaligen Statthalters des Oberquartiers Geldern, Heinrich von dem Bergh, wurde der Bau mit großem Eifer begonnen. Der erste Spatenstich erfolgte am 21. September 1626. Bald waren bis zu 8000 Arbeiter am Werke. Beim Bau der zweiten Hälfte kamen dann jedoch Schwierigkeiten auf. Technische Probleme, Überfälle der niederländischen Truppen, aber auch finanzielle Probleme der Spanischen Krone, zu denen unter anderem die Kaperung der Silberflotte 1628 beitrug, ließen das Projekt stocken. 1629 wurden die Arbeiten dann eingestellt. Spätestens durch die Einnahme von Venlo 1632 und Rheinberg 1633 durch die Niederländer unter Friedrich Heinrich entfiel der eigentliche Grund für den Bau der Fossa Eugeniana. Der Kanal selbst gilt als Bodendenkmal. Das Gelände steht unter Naturschutz.
Walbecker Zentrum
Doch Walbeck hat neben seinem berühmten Spargel wesentlich mehr zu bieten. Interessante Sehenswürdigkeiten sowie einige wunderschöne Naturschauplätze mit Heide- und Waldlandschaften machen einen Ausflug nach Walbeck lohnenswert. So findet der Besucher zum Beispiel am kleinen mit Blumen geschmückten Marktplatz die prächtige zweischiffige gotische Pfarrkirche St. Nikolaus, ein Backsteinbau aus dem 15. Jahrhundert.
Die katholische Pfarrkirche wird urkundlich zuerst 1255 erwähnt. Sie ist ein spätgotischer Bau des 15. Jahrhunderts mit sechs querliegenden Jochen und 5/8 Chorschluß sowie fünf quadratischen Nebenjochen als südliches Seitenschiff. Der Turm wurde gemäß ziemlich verwittertem Inschriftstein an seiner Nordseite 1432 errichtet: IM JAER ONS HEREN MCCCCXXXII DOE IS DIE IRST STEN ANGELACHT VAN DESE TORE SINTE LUCI. (Im Jahr des Herrn 1432 ist der erste Stein dieses Turmes St. Luzia gelegt worden.) Der dreigeschossige Turm besteht in seinen unteren Partien aus Tuffstein und oben aus Backstein. An seiner Südseite reiht sich ein gotischer Knickhelm (gegliedertes Pultdach) an. Außen an der Westtreppe zur Kirche wurde eine moderne Figur des hl. Nikolaus aufgestellt und an der Nordtreppe eine moderne Steinfigur der hl. Luzia. Sie hat eines der schönsten Orgel-prospekte am Niederrhein, ein zweigeschossiges Gehäuse mit breit ausladender Brüstung; bekrönt wird der Prospekt von zwei Engeln und König David mit der Harfe. Der Orgel-prospekt stammt aus dem Jahre 1752. Die dazugehörige Orgel musste 1930 aufgegeben werden. Sie war nicht mehr zu reparieren. Die elektrisch-pneumatische Orgel von 1930 tat ihren Dienst nur bis 1990. 1993 wurde eine neue Orgel mit 35 Registern von der Firma Muhleisen, Straßburg, eingebaut. Die Fenster sind nach Entwürfen des Künstlers Joachim Klos (+ 2007) 1969/70 entworfen und von der Glasmalerei Derix, Kevelaer, hergestellt und eingebaut worden. Thema der Fenster: Das pilgernde Volk Gottes auf dem Weg zum himmlischen Jerusalem. Eine umfang-reiche Beschreibung der Fenster kann auf der Webseite "www.glasmalerei-ev" der Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jhds. nachgelesen werden.
Ende des 15. Jahrhunderts wurde die Luzia Kapelle, die 1516 zum ersten Mal Erwähnung fand, erbaut. Wie bei der benachbarten Kirche St. Nikolaus hat der Künstler Joachim Klos auch für diese Kapelle neue Glasfenster entworfen. nhaltlich widmen sich die Fenster der Lucia-Legende. Die Lucia-Kapelle wurde im Laufe der Geschichte auch zu einem kleinen Wallfahrtsort. Besonders die Kevelaerer pflegen diese Wallfahrt alljährlich am Sonntag nach Pfingsten. Dahinter steht ein Gelübde aus dem Jahre 1811, als die Gegend zwischen Rhein und Maas schwer von Ruhr und Pest heimgesucht wurde. Die Kranken wurden von den Gesunden abgesondert und lebten damals in Kevelaer entlang der Straße nach Walbeck. Dazu muß man wissen, dass die hl. Lucia als besondere Fürsprecherin bei diesen Erkrankten galt. Nachdem die Pest in Kevelaer abgeklungen war, ging der damalige Pfarrer von Kevelaer mit den übrigen Bewohneren durch dieses Gebiet. Dieses diente zum Beweis dafür, dass die furchtbare Krankheit vorbei sei. Seit nunmehr zweihundert Jahren pilgern in der Frühe des Dreifaltigkeitssonntages einige Kevelaerer mit einer Opferkerze zur hl. Lucia nach Walbeck.
In direkter Nachbarschaft befindet sich die Sankt Nikolaus-Kirche, die Lucia-Kapelle, das Weiße Haus (altes Pastorat) und das Pfarrheim. Mit Blick auf die über 600 Jahre Nikolauslinde, auf das Weiße Haus, die Kirche und den Rosengarten laden die Bänke hinter der Kirche zum Verweilen ein. Der Baum steht vor dem früheren Pastorat auf dem früheren Friedhofsgelände und ist natürlich eine Attraktion bei jeder Ortsführung. Ebenso wie die Walbecker Friedenseiche, die aber, 1871 nach dem Sieg über Frankreich gepflanzt, in der Riege der uralten Gehölze geradezu ein Jungspund ist.
Walbecker Schmuggler Spektakel
Das Spargeldorf Walbeck verwandelt sich wieder zurück in ein Schmugglerdorf. In Anlehnung an den Roman "Grenzvolk" von Jakob Schopmann steht die Schmugglerlegende "Att" im Mittelpunkt des Spektakels. Erleben Sie Walbeck, wie es um 1920 war. Einmal im Jahr findet auch das große "Schmugglerspektakel" statt. Zur Zeit der Jahrhundertwende war Walbeck nämlich ein Mekka des Kaffee- und Tabakschmuggels. Am 20. Juni ist das ganze Dorf wieder auf den Beinen, um das Fest mit den historischen Wurzeln zu feiern. Rund 200 Bewohner bevölkern dann die Straßen und Plätze: als Schmuggler und Zöllner, Schnapsbrenner und Feuerwehrleute, als Fegefrauen mit Zinkeimern und Reisigbesen, als Waschfrauen und leichte Mädchen.
Als Repräsentantin des Spargeldorfes verweist sie darauf, daß es ab Mitte April überall in Walbeck hervorragenden Spargel gibt. Und der erfreut sich in jedem Jahre großer Beliebtheit. Auch wenn die Spargelzeit durch Treibhäuser und Folien künstlich verlängert wird, gilt die eiserne Regel, daß am St. Johanni Tag, dem 24, Juni traditionell der letzte Spargelstich erfolgt. So wurden aus den 6 Wochen jetzt fast 8 Wochen Spargelzeit und die sollten die Gourmets reichlich nutzen. Ihr zur Seite steht ein stattlicher Spargelgrenadier, seit Jahren ein Wahrzeichen Walbecks.
Weitere Infos unter: http://www.spargelprinzessin.de
Der Spargel- und Handwerkermarkt in Geldern-Walbeck bietet seinen Besuchern ein großes Angebot an alten Kunsthandwerkern und bietet zugleich die Möglichkeit, bei den zahlreichen Spargelständen der ortsansässigen Spargelanbauern das weiße Gold zu erwerben. Zusätzlich wird ein umfangreiches Unterhaltungsprogramm für die ganze Familie geboten. Bis in die 50er Jahre war es in Walbeck üblich, eine Spargelkönigin zu küren, dann ist dieser schöne Brauch eingeschlafen. Im Jahre 2000 wurde diese Tradition wiederbelebt und seitdem alljährlich fortgesetzt. Höhepunkt des Spargel- und Handwerkermarktes ist wie immer der Umzug der Spargelprinzessin mit den blumengeschmückten Festwagen, die von Pferden gezogen werden. Viele Musikkapellen und andere Mitwirkende, auch aus den Niederlanden, sowie die Fahrradgruppe des vierten Schuljahres der St. Luzia Grundschule Walbeck mit ihren schön geschmückten Fahrrädern bereichern den Umzug. Der Spargel- und Handwerkermarkt findet in diesem Jahr am 01.05.2016 statt. Die diesjährige Spargelprinzessin ist Christiane II. ( Christiane Cürvers )
Beginn des Spargel- und Handwerkermarktes ist um 11.30 Uhr im Ortskern Waldeck
Um 15:00 startet der Umzug der Spargelprinzessin Christiane II.
Kontakt: Walbeck Aktiv e.V. - Die Interessengemeinschaft Walbecker Geschäftleute.
Walbecker Markt 10 • 47608 Geldern - Walbeck • Nordrhein-Westfalen
Telefon: 02831/80435 Sebastian Idink
Gestaltung: Grafikdesign Thomas Klinck
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